Was für ein Stadtlauf, diese Ausgabe 2019!
Die Stimmung sensationell, die Temperatur angenehm, Tausende Läuferinnen und Läufer richtig aufgestellt.
Jedes Mal, wenn ich als Zuseherin an den Stadtlauf komme packt mich wieder die Lust mitzumachen. Dann denke ich, nächstes Jahr aber sicher, und fasse die guten Vorsätze: Schon im Frühjahr mit dem Training beginnen, im Sommer vertiefen und im Herbst richtig Gas geben. Mal sehen, ob es etwas wird.
Gerne denke ich dann an die Stadtläufe früher zurück: Als sie nämlich noch dreimal über den Rheinsprung führten. Beim ersten Mal keuchte man sich hoch, beim zweiten Mal fluchte man so ziemlich, und beim dritten Mal sagte ich jeweils zu mir: Du Idiotin!!! WARUM machst du das mit! NIE WIEDER!
Aber auch die neue Route ist wunderschön: Unter den Lichtern die Freie Strasse hinab zu rennen, angetrieben von Läuferinnen oder Läufern nebenan, begleitetet von jubelnden Menschen am Strassenrand, dann über die beleuchtete Mittlere Brücke und anschliessend durch die Glaibasler Adväntsgass und den dunklen Rest der Strecke wieder zur Wettsteinbrücke und hoch ins Grossbasel, unglaublich stimmungsvoll.
Eine traurige Geschichte hörte ich dieses Jahr: In der Zielzone landete eine junge Frau, recht ausgepumpt. Ihre Eltern warteten schon. Kaum sah sie diese, rief sie: WARUM habt ihr mich angemeldet, aber nicht für meine Medaille bezahlt! Dann knallte sie ihre Stadtlauf-Trinkflasche auf den Boden, dass sie mit lautem Plopp zerriss.
Ich hoffe, dass die junge Frau nächstes Jahr wieder dabei sein wird, und dann auch ihre Medaille abholen kann. Und hoffentlich sagt sie sich nicht: NIE WIEDER.